Mit dem diesjährigen Jahresrückblick bin ein klein wenig spät dran. Aber aufgeschoben ist natürlich nicht aufgehoben ;).
2015 hielt für Apples&mein Zusammenleben einige ziemlich gewaltige Änderungen bereit: Mit dem Ende des Winters näherte sich auch das Ende meiner Schulzeit, auf die ein Sommer voller Reisen, Pläne und Ungewissheit über die Zukunft folgte. Seit dem 05. Oktober bin ich nun offiziell an der Freien Universität Berlin immatrikuliert und es galt, eine neue Routine aus Uni, Apple und Freizeit zu finden.
Tja, aber wie sich ziemlich schnell herausstellte, gibt es an der Uni so etwas wie "Routine" nicht wirklich. Der Stundenplan ändert sich gefühlt wöchentlich, extreme Lernphasen geben entspannten "Nichts tun-Phasen" die Hand. Das Gute an der Sache: Apple lässt sich in beide Phasen prima integrieren!
Wie schon während der Schulzeit, sind Apple&ich fast nur im Doppelpack anzutreffen. In die Uni darf sie zwar nicht mit, dafür begleitet sie mich nachmittags zu Freunden, auf Reisen und zu fast allen meiner Freizeitaktivitäten: Innenstadt, Bus Bahn, fremde Menschen ... alles kein Problem.
Doch während wir als Zweiergespann ganz wunderbar funktionieren, hat meine Familie manchmal ihre liebe Not mit Apples Macken und ihrer 1-Personen-Fixation. Wie sagte meine Mutter letztens? - "Apple ist wohl eher ein Single- als ein Familienhund". Ob sie damit Recht hat, kann ich gar nicht so genau sagen ... schließlich haben wir kein Vergleichsmodell ;).
Einerseits ist Apple unglaublich anpassungsfähig, liebt die ganze Familie und kommt wunderbar mit den Kinderhorden zurecht, die an manchen Nachmittagen hier ein und aus gehen; andererseits ist sie sehr (etwas zu) extrem auf mich fixiert, ein kleiner Kontrollfreak und nutzt jede kleine Ungenauigkeit unsererseits aus.
Ab Oktober 2016 bin ich für ein Jahr im Ausland. Ein Jahr, in dem Apple hier bei meiner Familie bleiben wird, in dem wir ohne einander auskommen müssen. Zwar bin ich dank dem englischen Term-Prinzip jeweils höchstens 2-3 Monate am Stück weg und habe zwischenzeitlich immer circa 4 Wochen Zuhause, dennoch wird es eine Feuerprobe für meine Familie, Apple und mich werden. Die Vorbereitungen laufen bereits jetzt und mir sitzt, jedes Mal wenn ich Apple ansehe, ein dicker Kloß im Hals. Obwohl ich schon immer ein großer Tierliebhaber war, hätte ich vor Apples Einzug niemals gedacht, dass ich mich jemals emotional so eng an ein Tier binden könnte...