...Und nicht nur der Müller hat Freude daran! Das Wandern gehört auch zu Apples und meinen liebsten Freizeitbeschäftigungen - egal ob Meer oder Berge, Sommer oder Winter. Und mit Hund macht es doch gleich doppelt Spaß!
Um eine lange Anfahrt zu vermeiden (ohne Auto ist man leider nur eingeschränkt mobil), entschieden wir, eine ehemalige Schulfreundin und ich, uns für das nahegelegene Selketal in Sachsen-Anhalt als Urlaubs-Wandergebiet. Wochenlang wurde recherchiert und Angebote verglichen, bis wir schließlich im Parkhotel Schloss Meisdorf eine tolle Unterkunft inmitten des Selketaler Wandernetztes fanden. Kleiner Tipp am Rande: Die Werbeanzeigen in TV-Zeitschriften sind bei der Hotelsuche nicht außer Acht zu lassen. Wir hätten auch in einem Hostel nicht günstiger unterkommen können ;)...
Kurz vor der Abfahrt dann, die Koffer waren bereits gepackt, die große Ernüchterung: Der Regenradar zeigte uns für die kommenden 2-3 Tage eine einzige, dicke Regenwolke über dem gesamten Selketal und großen Teilen Sachsen-Anhalts an. Selbst in den Lokalnachrichten wurde von kleinen Überschwemmungen und vollgelaufenen Kellern berichtet. Nicht gerade sehr ermutigend...
Aber da Trübsal blasen wirklich überhaupt nicht mein Ding ist, wurden die Gedanken an graue, wolkenverhangene Tage und matschige Wege erst einmal verdrängt und durch (nur ganz leicht getrübte) Vorfreude ersetzt!
Tag 1: Die Sintflut
Die Bilder sprechen (leider) für sich...
Tag 2 bis Ende: Gott hat Erbarmen...
...mit dem armen, regenphobischen Mimosenkromi, der bei dem gestrigen Dauerregen Höllenqualen erleiden musste. Pünktlich zum Frühstück kam nämlich tatsächlich die Sonne zum Vorschein!
Für heute hatten wir uns den Wanderweg entlang der Selke mit einem kleinen Abstecher zur historischen Burg Falkenstein, auf der noch heute viele Märchenverfilmungen gedreht werden, vorgenommen. Den gesamten Tag blieben wir von weiterem Regen verschont und wurden hin und wieder von durchbrechenden Sonnenstrahlen aufgewärmt.
Ich weiß ... schön ist anders. Aber wir mussten doch die tolle Aussicht festhalten ;)...
An verschiedenen Stellen und Aussichtspunkten des Harzer Wandernetzes sind Stempelkästen der Harzer Wandernadel aufgestellt. Wir sind in der Nähe eines bekannten Mausoleums der Grafen von der Asseburg-Falkenstein durch Zufall darauf gestossen. Am Ende unseres dreitätigen Aufenthaltes hatten wir ganze 6 Stempel gesammelt. Fleißig, nicht wahr?
Am Abend des dritten Tages (natürlich bei wunderschönem, sonnigen Wetter) traten wir schließlich den Heimweg nach Berlin an. Knapp 4 Stunden dauerte die Oddyssee mit Bus, Regionalbahn, S-Bahn und wieder Bus. Wie gut, dass Apple solche Touren mittlerweile gewöhnt ist und sich wirklich durch absolut nichts aus der Ruhe bringen lässt.
Die Straßen im und um den Harz zum Beispiel waren ein einziges Auf und Ab und Hin und Her. Apple rutschte während der Fahrt fast den gesamten Mittelgang des Busses entlang nach vorne und wieder zurück. Gestört hat sie das jedoch nicht im Geringsten ;)...
Mittlerweile sind wir wieder Zuhause. Apple ist kurz nach der Ankunft in einen komatösen Schlaf gefallen und auch ich werde mir erstmal ein bisschen Entspannung gönnen. Für nächsten Sommer allerdings ist schon der nächste Wanderurlaub geplant...